Freitag, 11. April 2014

Die Sanierung der Wellness-Oase

Schande über mein Haupt! 
Ich weiß....es ist schon wieder viel Zeit ins Land gegangen, seit dem letzten Eintrag.


Erinnert ihr euch noch an den Wellnessbereich...der, in dem sich der Motor so wohl gefühlt hat?
Wenn nicht, schaut in den Post "Karosse top, Technick flop."
Wenn doch, dann werdet ihr jetzt lesen, wie es dem Motorraum an den Kragen geht.

Der Plan war folgender:
Erst eine Runde drehen, um das Motoröl, für den Ölwechsel, warm und geschmeidig zu machen. Dann das Öl ablassen und während dessen die Motorraumsanierung durchführen.
Danach neues Öl rein und fertig.
Da wir uns das ganze schon sehr genau angeschaut hatten, rechneten wir auch nicht mehr mit unvorhergesehenen Komplikationen. Dementsprechend sollte der heute Eingriff nicht lange dauern.

Die 15 kilometer lange Aufwärmphase für das Motoröl, lief - bis auf das Problem mit dem unberechenbaren Getriebe - reibungslos. Von daher konnten wir den Punkt schon mal abhaken. Die Ölwanne unter dem Motor platziert, Schraube rausgedreht und laufenlassen. Läuft bis jetzt ganz gut mit unserem Plan.

Unten läufts. Oben auch. Der Unterschied zwischen den beiden Austrittsstellen, besteht aus zwei Buchstaben...."u" und "n". Anders gesagt: unten gewollt, oben UNgewollt.
Aber auch das Problem sollten wir gelöst bekommen.

Erstmal die Gartenschläuche entfernen. Anpacken, abziehen, fertig. Gar nicht so schwer. Dann die Einspritzdüse raus. Ansetzten, drehen, draußen.
Die neue Einspritzdüse rein. Die "neue" klingt zwar neu, ist aber eine alte, funktionstüchtige Einspritzdüse aus einem alten LT Motor. Reinschrauben, festziehen, drin.
Dann die neuen Dieselleitungen. Zuschneiden, raufdrücken, fertig.
Hmm...immer noch keine Probleme. Kommt mir schon fast etwas unheimlich vor.

Auch nicht bei dem Ölfilter. Den alten mit etwas Kraftaufwand gelöst, abgedreht und den neuen ohne weitere Vorkommnisse eingebaut.
Dann kam der Dieselfilter...so langsam sollte doch irgendwas passieren, schiefgehen, nicht passen oder sonstige Überaschungen geben. Alten ausgebaut, neuen eingebaut. Nichts....alles gut.
Mal sehen, was der Luftfilter für uns parat hält. Bis auf dieses Foto eigendlich nichts:

...wird höchstwahrscheinlich noch der erste gewesen sein.

 Mittlerweile hat sich auch der letzte Tropfen der schwarzen, dicken Flüssigkeit aus dem kleinen Loch am Motor, abgeseilt und in der Ölwanne verkrochen. Jetzt nur noch eine nagelneue Dichtschraube rein und Öl nachfüllen. Gesagt, getan.
Deckel drauf. Und plötzlich waren wir durch.
Ohne Probleme, ohne Überraschungen, ohne Vorkommnisse.

Fazit:
Lief wie geschmiert. Bei dem ganzen Öl kann man das sogar wörtlich nehmen.
Dieses Vorhaben war etwas weniger spektakulär und unterhalsam, als die vorherigen Posts. Dennoch hoffe ich, ihr hattet Spaß dabei.

Genießt die Sonne, genießt den Frühling. Lasst die Hormone verrücktspielen! Bis zum nächsten mal...Marcel.

Donnerstag, 21. November 2013

Die Bremslichter und die Ahnungslosigkeit


Keine Arme, keine Kekse...in meinem Fall wäre das eher: Keine Bremslichter, kein Bullifahren. Schade.

Da man T3 fahren und funktionsuntüchtige Bremslichter also nicht so richtig gut miteinander vereinen kann, wollte ich dieses Problem schnell gelöst haben.
Leider kam mit diesem Problem ein weiteres Problem auf: die völlige Ahnungslosigkeit.

Wenn ihr jetzt den Satz, "aber zum Glück, gibt es da ja den Daniel", erwartet, Pustekuchen! Daniel musste arbeiten und ich war in der endlosen, verwirrenden Weite meiner Ahnungslosigkeit verloren. In dem Fall musste ich Daniel gegen das bulliforum.com ersetzen...sorry, Daniel.

Wo das Problem saß und welches Teil ich benötigte wusste ich ja schon, großen Dank an Daniel. Wie ich das Problem löste, wusste ich aber nicht. Also, Bulliforum.com, mal sehen, was man so durch dich erfahren kann...
Scheinbar war ich aber nicht der einzige, der nach einer Lösung des Problems, im Bulliforum gesucht hat. Es gab tatsächlich schon einen Threat, der sich mit der Auswechselung eines Druckschalters für die Bremslichter beschäftigte.
Es wurde die Frage gestellt, was beachtet werden muss, bezüglich der Bremsflüssigkeit und welche Tipps es gibt.
Ein Beitrag fasste beides zusammen: "...solange die Zündung aus ist und man nicht auf die Bremse drückt, baut sich kein Druck auf...könnte aber sein, das es ein bisschen Tröpfelt, also sollte man ein Tuch drunter legen." - Zitat, ende.

Gut, mehr Auskunft brauche ich nicht. Den Rest bekomme ich schon irgendwie hin.
Andere Klamotten an, Schuhe an, neuen Bremslichtschlater geschnappt und ab nach draußen......und von da aus dann in die Garage.
"Werkzeug...hmm...was brauche ich überhaubt? Mit nem passendem Schlüssel und einem Schreubendreher, kann ich ja erstmal anfangen." Damit bewaffnet, sprang ich dann in den Bus und legte los, indem ich mich erstmal auf den Fahrersitz setzte...und überlegte:
"Wie zum Teufel, bekam ich denn jetzt nochmal die Tachoabdeckung ab? War da nicht irgendwas mit zi...*KRAKS*...hen? - Schreck lass nach, alles heile geblieben."

Alsoooo...weiter im Programm. Nun kamen ein paar Befestigungen mit Schrauben zum Vorschein. Die Befestigungen gehörten zum Gehäuse der Amaturen, sprich Tacho, Uhr, usw.
Fazit: Schrauben los, das Ding muss weg! Schließlich will ich an das, was dadrunter sitzt.
Schrauben losgedreht und die Amaturen vorsichtig, von dem dafür vorgesehen Platz, entfernen...aber irgendetwas, fand die Idee wohl nicht so gut und ließ nicht los. "Was denn nun wieder?"
Klar und völlig logisch ist, dass an den Amaturen und Schaltern, auch Kabel hängen. In der Kabelage, war glücklicherweise eine erkennbare Struktur, nicht wie Tage zuvor, in der Radiobuchse.
Also habe ich die Schalter, samt der dazugehörigen Anschlussstelle, aus den Vorrichtungen geholt.

In meiner linken Hand hielt ich nun jede menge Kabel, einige mit Schalter und in der rechten, die Amaturen. Jetzt ist Koordination gefragt. Wohin mit den Amaturen und gleichzeitig nicht die Kabel loslassen, damit die nicht unter das Amaturenbrett rutschen?
Erst die Amaturen auf den Beifahrerstiz und dann die Kabelage, nach außen, vom Loch der fehlenden Amaturen, weg gelegt. Das mit der Koordination war jetzt doch nicht so schwer.


Die Bilder sind, denke ich, selbsterklärend.
Wenn nicht: oben Tacho, unten kein Tacho.



Nun sah ich Ihn, den Übeltäter: 

Das Bild habe ich gemacht, nachdem ich die beiden Stecker für die Bremslicher abgezogen habe....und nachdem mir ein kleines Malör passiert ist, aber dazu gleich mehr.

Dieses funkelnde Ding, ist der neue Druckschalter.



Nun zu meinem Malör...

Bevor ich angefangen habe, den alten Druckschalter rauszudrehen, viel mir ein, dass ich noch Tücher benötige. Es könnte ja leicht tropfen. Eine Rolle Küchenpapier müsste da ja reichen...
Ich riss zwei Tücher ab, faltete sie zusammen und fummelte sie da hin, wo ich glaubte, dass dort zwischendurch ein Tropfen Bremsflüssigkeit landen wird.
Den neuen Schalter bereit gelegt und den Schraubenschlüssel angesetzt. Zündung aus. Bremse nicht geterten, selbst die Batterie abgeklemmt (man weiß ja nie). Irgendwas vergessen? Nein, ich glaube nicht.
Ich legte los...viel Spielraum für einen Schraubenschlüssel, ist da ja nicht. Und für Hände noch weniger. Ich quetschte dann irgendwann meine Hand da rein, weil ich mit dem Schraubenschlüssel nicht mehr weiter kam und drehte lediglich mit meinen Fingerspitzen laaaangsam weiter an dem Drukschalter. Mit der Zeit kam es mir vor, als würde sich das Drehen erleichtern, als würde sich das Gewinde selber, von innen heraus, mit Öl einschmieren.
Nach gefühlten 10 Minuten der Fingerspitzenübung, fiel mir der marode Druckschalter in die Finger und mit ihm, die Bremsflüssigkeit. Nicht in ein oder zwei Tropfen, nein, sondern in einem schönen, gleichmäßigen Strahl. Ohne in Stress zu verfallen, bekamm ich einen Panikanfall und sah, wie nach nichtmal 2 Sekunden, das schön hingelgte Küchenpapier, sich entschied, keine Flüssigkeiten mehr aufzunehmen und mir die ganze Sch***e an der Lenksäule runter lief. Aus Reflex, griff ich nach noch mehr Küchenpapier und versuchte, die Bremsflüssigkeit daran zu hindern, aus seinem Loch zu kriechen und an der Lenksäule entlang, im Fußraum zu landen.
Damit konnte, ich zumindest für einige Sekunden, den Dauerlauf der Bremsflüssigkeit eindämmen. Um wieder etwas Ruhe in die Sache zu bekommen, nahm ich mir, ganz enspannt, den neuen Druckschalter. Problem war, das da mit Mühe und Not gerade eine Hand in den Bereich passte, um die Bremsflüssigkeit im Griff zu behalten. Wie sollte ich da noch die andere Hand hineinbekommen, um den neuen Druckschalter reinzuschrauben?! Die Lösung war eindeutig und trägt den Namen Schnelligkeit!
Das bereits durchtränkte Küchenpapier, das wortwörtlich untergegangen ist, konnte ich noch mit meinen Fingerspitzen, durch zehn neue und trockene Tücher ersetzen. - Und ich wollte mir erst nur drei einzelne Tücher holen...das wäre lustig geworden. - Immernoch die andere Hand an der offenen Wunde, machte ich mich bereit, mich in Schnelligkeit zu üben. In meinem inneren Auge, ging ich den Plan nochmal durch.
Alles klar...
Vorsichtig wechselte ich die Hand, sodass ich die rechte schnell rausziehen konnte und mit der linken, den Schalter reindrehen konnte. Ich nahm den neuen Druckschalter in die Hand und machte mich bereit.
Und los: rechte Hand mit dem Tuch weg, die Bremsflüssigkeit lief wieder, linke Hand mit dem Schalter reingequetscht, Fingerspitzen im Reinschraub-Modus, die Bremsflüssigkeit läuft weiter, das Gewinde greift nicht, meine Finger verhaspeln sich, der neue Druckschalter gleitet mir aus den Fingern und verschwindet, - F***********CK! - Bremsflüssigkeit läuft weiter, ich verfluche die ganze Sch***e und packe meine rechte Hand mit dem Tuch wieder dahin, wo sie vorher auch war...dahin, wo jetzt eigendlich der verschollene Druckschalter sein soll.
Nun saß ich da, in einer bescheidenen Stiuation: ich musste den Druckschalter suchen und durfte gleichzeitig meine Hand nicht bewegen.
Immer noch in Trance und völlig geschockt, von dem, was ich gerade vermasselt habe, überlegte ich, wie ich das Problem löste. Die einzige Möglichkeit war, den alten Druckschalter wieder reinzuschrauben. Also das selbe (bis auf den letzten Part) nochmal, aber mit weniger Hektik und mehr Ruhe. Zwar stand im Fußraum schon eine ganze Menge Bremsflüssigkeit, aber es nützte nichts. Rechte Hand weg, Bremsflüssigkeit lief wieder, linke Hand reingequetscht und das Gewinde griff sofort. Gut. Das wäre erstmal geklärt.
Wo, zum Teufel, steckt jetzt der neue Schalter?

Um den wiederzufinden, musste ich dann zwangsweise die Verkleidung, unter dem Lenkrad, abbauen. Oh je, alles voll Bremsflüssigkeit. Wie gut, dass ich da, mittlerweile nur noch eine halbe, Rolle Küchenpapier hatte. Den Fußraum, den Bereich hinter der Verkleidung und die Verkleidung selbst, musste erstmal wieder sauber.
Nachdem das geschafft war, ging es auf die Suche nach dem verschollenen neuen Druckschalter. Mit hilfe einer Taschenlampe und einem kleinen Greifarm, habe ich ihn finden und bergen können.
Ich ließ die Verkleidung ab und legte den Boden mit Küchenpapier aus. So wie ich mich kenne, passiert mir das nochmal.

Dieses mal sollte es ein direkter Wechsel, zwischen den Schaltern werden. Ohne das Zuhalten mit Küchenpapier und Händewechsel. Wieder höchste Konzentration...
...der alte Schalter war nur ansatzweise reingeschraubt und war schnell draußen, ich ließ ihn einfach fallen und reichte meiner linken Hand den neuen Schalter. Der hat das Gewinde sofort erfasst und die Bremsflüssigkeit, wurde entgültig gebannt. Meine Herren...schwere Geburt.

Hoffentlich war es die Mühe wert. Ich klemmte die Stecker auf den neuen Schalter, dann die Batterie wieder an und rief meinen Vater...einer musste ja gucken, ob alles funktioniert.
Züdung an, Bremse drücken, Blick in den Rückspiegel. Ein Nicken und der Daum nach oben.
Ich brüllte vor lauter Freude. Ich konnte es nicht fassen. Ein Typ, der keine Ahnung vom Schrauben und dessen Vater zwei linke Hände hat, hat es geschafft. Ich konnte es nicht fassen. Ich war außer mir, vor Freude...einzig und allein, wegen diesem Anblick:


Ich glaube, dass sogar mein Vater ein bisschen Stolz war.
Heute weiß ich auch, warum...er wollte unbedingt den Bus fahren.

Meine Ahungslosigkeit und mein paddeliges Dasein, fassen wir mal zusammen:
Fasst eine Rolle Küchenpapier, eine ganze Menge Zeit und ein guter halber Liter Bremsflüssigkeit, mussten dran glauben. Ein herber Verlust. Aber dieses Feierabendbier habe ich mir verdient.

Die größten Probleme, habe aber bekanntlich die kleinsten Ursachen...
...in diesem Sinne: Munter bleiben, bis zum nächsten mal.

Gruß Marcel

Montag, 21. Oktober 2013

Karosse top, Technik flop.

Vorab, eine kleine Entschuldigung, an meine wenigen Leser: Leider ging meine Planung, jeden Tag einen neuen Post zu veröffentlichen, nicht auf. Aber man sagt ja immer: besser spät, als nie. Viel Spaß!


Tja...als wir dann wegen dem Anlasser die Motorklappe aufmachten, schauten wir nicht schlecht. So viel Öl und Diesel zusammen in einem Motorraum...respekt!


Hier sieht man, wie der Motorraum von unten aussieht. Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich befürchte, dass das nicht normal ist.

Selbst ich, als Ohne-Ahnung-Gelegenheits-Schrauber-Leihe, wusste, das ich da mit ein paar Küchentüchern und einem Ölwechsel nicht weit kam. Aber zum Glück, gibt es da ja den Daniel.


Ich bin dann mit dem Bus und Daniels Gegenwart auf die Hebebühne. Hoch das Ding und mal sehen was noch so kaputt ist.
Unterbodenrost? Keine spur! Die Karosserie? Einsame Spitze! Da hat man schon ganz andere T3 gesehen.


Also wieder zur Technik: Standlicht links kaputt, Bremslichter völlig funktionsunfähig, eine Kennzeichenleuchte dachte sich, das die andere schon die Arbeit machen wird, das Kabelknäuel in der Radiobuchse funkte und blitzte vor sich hin, der Motor gönnte sich ein Wellnessbad in Öl und das Getriebe dachte sich, dass zwei Gänge zum Vorwärtskommen reichen.
Wir fingen also erstmal damit an, die Ursachen für die Bockigkeit der Technik und Mechanik zu suchen.

Das linke Standlicht:
Im Prinzip eine einfache Sache. Der Plan war auch recht simpel...Kühlergrill ab, Scheinwerfer lösen, neue Birne rein, fertig.
Viele Leute sagen ja: "Man kann so viel planen, wie man will, nach Plan läuft aber nie etwas." Das merkten wir nach den ersten Schritten unseres Plans auch und können diese These nur bestätigen.
Nachdem wir den Grill abgenommen und den Scheinwerfer gelöst hatten, merkten wir, dass nicht eine kaputte Birne, sondern gar keine Birne das Problem war. Damit war unser Plan dann hin. Ihr werdet euch jetzt fragen, wieso jetzt der Plan nicht mehr aufgeht...schließlich muss ja nur noch die neue Birne rein.
Stimmt genau. Allerdings passte der Scheinwerfer zusammen mit einem (jetzt vorhandenen) Standlicht nicht mehr in die dafür vorgesehen Halterung.
Nun verbreiteten sich zwei Dinge in unseren Gesichtern. Zum einen Fassungslosigkeit, verursacht von einen der Vorbesitzer, wegen des einfach-mal-weggelassenen-weil-nicht-passend-Standlichtes und zum anderen machte sich da die Ratlosigkeit breit, wegen des
einfach-mal-weggelassenen-weil-nicht-passend-Standlichtes.
Wir verglichen dann den linken Scheinwerfen mit dem rechten. Rechts sah das ganze irgendwie anders aus. Standlicht war eingebaut und funktionstüchtig und schien auch zu passen. Was uns dann stutzig machte, war der kleine schwarze Motor für die Höhenverstellung der Scheinwerfer. Wie wir feststellten, hat jemand die in die linke Seite einen Scheinwerfer für die rechte seite eingebaut...warum? Ich habe keinen blassen Schimmer!
Zu dem Bus, hat mir der nette Verkäufer jede menge Kleinteile gegeben. Darunter waren auch (zwar nicht klein, aber nützlich) Scheinwerfer. Und ob ihr mir das jetzt glaubt oder nicht, es war tatsächlich einer für die linke Seite dabei! Somit war dann nach dem Einbau, inklusive der Birne für das Standlicht, auch dieses Problem gelöst.


Tja...die Bremslichter:
Birnen waren in Ordnung und die Kabel sahen tip top aus. Da stand ich nun und wusste nicht weiter. Daniel schon. "Könnte am Bremslichtschalter liegen. Der müsste unterm Tacho liegen, da der Gute hier einen Druckschalter hat."
Unterm Tacho? Das klingt nach Arbeit. Allerdings war das Tacho, mitsamt den Amaturen schnell abgklemmt und der Behälter für die Bremsflüssigkeit kam zum Vorschein.

Hannibal hat zwei Druckschalter mit jeweils zwei Anschlüssen. Von den insgesamt vier Anschlüssen für die Kabellage, sahen drei gesund aus...nur nicht Nummer vier. Das Steckkabel konnte sich gerade noch so an den letzen Überresten des korrodierten Anschlusses festhalten.
Somit war das Problem zwar gefunden, aber nicht behoben. Da wir zu dem Zeitpunkt leider gerade keinen Bremslichtschalter in der Hosentasche hatten, mussten wir die Reparatur verschieben. Also Tacho und Amaturen wieder drauf. Somit muss ich dieses Spektakel einer Problembehebung inklusive Bilder, auf einen anderen Post verschieben.


Die Kennzeichenleuchte:
Spontaner Einfall, wie vermutlich bei jedem anderen auch - wird wohl die Birne sein. Also alte Birne raus, neue Birne rein und Licht an. Feststellung: An der Birne lag es nicht. Also schauten wir mal, wie es mit der Stromversorgung für die Birne aussah. Das Problem konnte ja nicht weit weg sein, die andere Birne leuchtete ja schließlich munter vor sich hin. Motordeckel auf und den Blick hinein, hinter die Kulisse.
Jawoll...wer zum Teufel kommt bitte auf die behämmerte Idee, das Verbindungskabel zwischen den beiden Lämpchen einfachmal komplett zu entfernen?! Bevor ich mir weiter darüber den Kopf zerbrach: neues Drahtstück rein, verbinden, Licht an, leuchtet - Problem gelöst.



Das Funkenspeiende Kabelknäuel:
Leider habe ich dieses nicht identifizierbare Etwas, das in das Gehäuse des Radios eingezogen ist, mich von dort aus anfauchte und mir einen Schlag versetzte, wenn ich es berühren wollte, nicht mit Bildern dokumentiert. Warscheinlich wäre es vor lauter Schreck rausgekommen und hätte mir so lange die 9 Volt der Autobatterie um die Ohren gejagt, bis ich mit 3 mal auf den Boden klopfen, aufgegeben hätte.
Vor dem Szenario wollten wir uns verständlicher weise schützen und drehten dem fauchenden Bewohner der Radiobuchse den Strom ab. Mit anderen Worten: wir haben die Batterie abgeklemmt. Zudem zogen wir uns Gummihandschuhe an...man weiß ja nie.
So ganz ohne Strom, war das Kabelknäuel ganz zahm und wir versuchten es auseinander zu bekommen. War nicht so ganz einfach, da teilweise einige Kabel an sich selber wieder angeklemmt wurden und es auch einfach keine richtige Struktur gab. Wir haben also jedes einzelne Kabel zurückverfolgt, um zu schauen wo es hingehört.
Einige führten ganz ohne Funktion ins Leere, andere hatten keinen Anfang und kein Ende und andere wiederum waren mit sich selbst verbunden und hatten garnicht erst einen Anschluss an den Stromkreis. Als wir das gesamte überflüssige, mit Gummi isolierte Kupfer, ohne Gnade, mit vier Händen und zwei Saitenschneidern, chirogisch aus seiner Unterkunf entfernt hatten, blieb lediglich das Antennenkabel und die Stromversorgung für das Radio über. Wofür die ganzen anderen Kabel da waren, haben wir bis heute nicht herausgefunden.
Da wir leider kein passendes Radio und Lautsprecher hatten, war auch diese Baustelle erstmal erledigt.


Der Wellnessbereich:
Im Wellnesbereich, der im Volksmund auch Motorraum genannt wird, trafen wir den 50 PS starken Diesel an, der das Bad in Diesel und warmen Motoröl, sichtlich genoss.
Plan- und Ratlos blickten wir in diesen Motorraum und wussten nicht, was wir sagen sollten. Die Dieselleitungen wurden irgendwann mal, völlig unprofessionell, mit einer Art dünnem Gartenschlauch ersetzt worden, einige Verteiler und Ventile, waren irgendwelche einfachen Badezimmeramaturen aus dem Baummarkt und eine der Einsprizdüsen hat ihren Job nicht richtig verstanden. Sie leitete den Diesel nicht zur Explosion in Zylinder, sondern zum Vermischen mit Motoröl, in den Motorraum.
In den imaginären Warenkorb in unseren Köpfen, landeten nun folgende Dinge: neue Dieselleitungen mit Gewebemantel, neuer Luftfilter, neuer Dieselfilter, neuer Ölfilter, Motoröl und eine passende Einspritzdüse. Die Probleme waren gefunden, aber auch dieses Vorhaben mussten wir leider vertagen. Mehr dazu, auch in einem späteren Post.


Das etwas eigenwillige Getriebe:
Rückwärtsgang läuft rückwärts, Gang 1 und 3 laufen nur mit dem dritten Gang und 2 und 4 laufen nur mit dem vierten Gang. Wir hatten da so eine merkwürdige Vermutung, dass da logischerweise Irgendwas nicht stimmen kann. Also gingen wir dem Ganzen mal auf den Grund.
Schnell stand fest, dass es nicht am Schaltknauf lag. Der war richtig positioniert und machte auch keine falschen Angaben.
Weiter unten, unter der Abdenkung, am Kugelgelenk. Das sah das schon ganz anders aus. Die Kugel war gebrochen und aus diesem Kugellager guckten jede menge komischer Metalstücke. Also ein Update für unseren imaginären Warenkorb: eine neue Schaltkulisse.
Da wir die - gerade in den Warenkorb gelegte - Schaltekulisse logischerweise nicht zur Hand hatten, versuchten wir die Schaltung per Hand einzustellen. Schließlich konnte das Anfahren im dritten Gang ja nicht zum Dauerzustand werden. Also wieder rauf auf die Bühne und die Schaltstange suchen. Ob das gesuchte Objekt jetzt Schaltstange oder irgendwie anders heißt, sei mal dahin gestellt.
Nun saß ich da, hoch oben, knapp unter der Werkstattdecke, in meinem Bus. Unter mir ca. 1,90 Meter Luft inklusive ca. 1,80 Meter Daniel. Fahrertür auf und Ohr raus. Daniel rief mir dann zu, was ich zu machen hatte: "Mach mal Gang raus", "ganz nach rechts", "Mach mal RÜckwärtsgang rein", "ersten Gang!", "Machmal den dritten rein", usw. zwischen den Anweisungen, konnte man das Ratschen der Knarre hören. Amüsant wurde es dann, wenn ich mal alle Gänge durchschalten sollte oder auch einfach irgendeinen Gang einlegen sollte. Dann kam ein Dialog zu Stande, wie dieser: Daniel: "Ist das der erste?" Ich: "Ne, der Rückwärtsgang!" Ein kurzes Schweigen von unten und dann ein äußerst verwirrtes "Hä? Echt jetzt?"
Das passierte leider nicht nur ein mal. Aber nach reichlich hin-und-her-Geschalte, hatten wir es dann. Zwar nicht ganz perfekt, aber es ging mit ein wenig Übung ganz gut. Wir haben den ersten Gang gefunden...irgendwo zwischen der Blockade, die verhindert, nicht aus Versehen in den Rückwärtsgang zu schalten und dem Rückwärtsgang. Das heißt, dass ich jetzt für den Rückwärtsgang, sowie für den ersten und den zweiten Gang den Schaltknauf nach unten drücken musste. Gang drei und vier waren immer noch da, wo man sie vorher auch schon antreffen konnte.
Also wieder runter von der Bühne. Damit waren wir der Problembehebung ein ganzes Stück näher gekommen.


Das Ergebniss des Samstages:
Drei gelöste Problemfälle, wie das nicht passende Standlicht, die Kennzeichenbeleutung ohne Stromzufuhr und das gefährlich fauchende Kabelknäul.
Zwei nicht behobene Problemzonen, wie die funktionsunfähigen Bremslichter bzw. maroden Druckschalter und die Sanierung bzw. der Umbau der Motor-Wellness-Oase zu einen normalen Motorraum.
Und zu letzt, das fast behobene Problem mit der Schaltung.

Was als nächstes passiert?
Lasst euch überraschen!

Bis dahin, munter bleiben! ;)


Donnerstag, 26. September 2013

Der nächste Tag

Der nächste Tag, ein Montag morgen.

Da ich zu dem Zeitpunkt noch in der Ausbildung war und tierisch heiß aufs Bullifahren bin, wollte ich mit ihm zur Berufsschule fahren.
Schlüssel geschnappt, Sachen in den Bus, vorglühen, immer noch vorglühen, noch immer vorglühen, fertig, Motor anschmeißen, KLACK!
"KLACK?!" Kein nagelnder Diesel...sondern ein lautes "Klack"?


Mein Vater hat sich zunächst über mein dusseliges Gesicht schlappgelacht, konnte mir aber sagen woran es lag, da ihm das Geräusch sehr vertraut war.

"Das ist der Anlasser, kenn ich von meinem Simca früher. Ich hol mal einen Hammer!"

Hammer?!?!?!
Und ein geziehlten Schlag später lief er tatsächlich...wenn die Batterie voller gewesen wäre.

Am Abend des Tages machte ich die ersten Fotos von ihm...




Mittwoch, 25. September 2013

Marburg und zurück

Gefunden habe ich Hannibal im Internet. Leider stand er in Marburg...ich aber in Norddeutschland, in Bad Zwischenahn, um es auf den Punkt zu bringen. Ihn mir selber anschauen konnte ich knicken. Aber Rettung nahte!
Der überaus nette Bruder meiner Freundin studiert in Marburg. Da diese Familie auch in Besitz eines alten T3 Krankenwagen ist und der besagte Bruder (nennen wir ihn mal Arne) auch in einem Forum für Bullis angemeldet war, kannte er sich auch ein wenig mit der Materie aus.
Also...Arne bat mir dann an, den Bus mal unter die Lupe zu nehmen, da er in Marburg fast nebenan wohnte. Bei der Besichtigung machte er auch einige Fotos und ließ sie mir, dank der modernen Technik, schnell zukommen.
Bevor ich jetzt in unwichtigen kleine Details versinke und einen Roman schreibe, hier die Kurzversion: Ich habe den Bus gekauft. Punkt.

Kommen wir also zur Fahrt mit dem Bus von Marburg in den Norden:

Nachdem wir den Kauf hinter uns gebracht hatten, stieg ich nun also ein, rückte den Fahrersitz zurecht, machte die Zündung an, und ließ ihn vorglühen...und vorglühen...und vorglühen...und vorglühen.
Nach gefühlten 3 Minuten war es dann so weit und ich schmiss den 50 PS starken Diesel im Heck an.
Licht an, Handbremse los, ersten Gang rein und los. Ich ließ die Kupplung kommen und musste sehr viel Gas geben, damit ich ihn nicht abwürge und damit er überhaupt mal in die Gänge kommt. Selbst von 50 PS hab ich mehr erwartet. Beim hoch und runter in Marburg und dem häufigen Anfahren am Hang musste die Kupplung auch sehr leiden...man konnte das Leid förmlich riechen.
Auf der Rückfahrt begleitete mich Daniel, der mir zu dem Zeitpunkt schon und auch im weiteren Verlauf bis jetzt viel geholfen hat. Er ist ein waschechter Schrauber.

Als wir das Navi an den 12V Anschluss anbringen wollten, bewunderten wir das zusammengewürfelte und -gepfuschte Kabelknäuel, an der Stelle, wo eigendlich ein Radio sein sollte. Beim Berühren gab es eine gewischt, es knallte und zack! Kein Strom auf dem 12V Anschluss.
Naja...erstmal nach Hause.
Also Zündung an. Funktionierte noch, alles gut. Gefühlte drei Minuten vorglühen. Funktionierte noch, alles gut. Anfahren, Kupplung riecht, Funktioniert zwar, aber nicht alles gut, wie wir während der Fahrt bemerken sollten.
Nach einigen Anfahrversuchen bemerkten wir, das wir zum Anfahren nur den 3. Gang hatten und zum weiteren Beschleunigen nur den 4. Gang.
Der Rückwärtsgang war auch noch Funtionstüchtig, zum Vorwärtskommen, aber eher ungeeignet. Ungeeignet für den Verkehr war auch die Untüchtigkeit der Bremslichter, die sich bei einer Bremsung nicht regten. Zu dem noch Glatteis und Schnee.
Ein wunder das wir und der Bus das nach acht Stunden Fahrt überlebt hatten.

Dienstag, 24. September 2013

Was ist hier los?

Moin!

In diesem Blog soll es zunächst um den Ausbau und die Veränderungen meines T3 Posti gehen. Zwischendurch werden auch mal einige Urlaubsbilder dazwischen landen.

Zu mir:
Ich, naja...nicht gerade groß gewachsen...21 Jahre...trotz meines Jobs bei einer Versicherung im Außendienst eher der Hippie-Typ...Schallplatten und Gitarre...und ein leidenschaftlicher Bullifahrer.

Zum Bus:
Mein Bus, naja...größer als ich...auch 21 Jahre (zwei Monate älter als ich)...trotz seines früheren Jobs als Beamter bei der Post auch eher der Hippie-Typ...Hochdach und Post-Gelb...leidenschaftlicher Dieseltrinker.


...Hannibal ist natürlich der "kleine" gelbe.

So weit, so gut.

Ich habe den Guten Anfang April 2013 von einem sehr netten Privatmann in Marburg gekauft. Nun haben wir fast Oktober und schon einen Urlaub hinter uns.
Die nächsten Tage werden einige Posts mit Bildern folgen, in denen beschrieben wird, was gemacht wurde und auch ein bisschen aus dem Urlaub wird kommen. Dort werdet Ihr auch erfahren, wie er den Namen Hannibal bekommen hat.